Rational? – Test 6: „Rosen und Wasser“
Test 6:
In der folgenden Aufgabe werden Ihnen zwei Prämissen vorgegeben.
Sie werden darum gebeten, anzunehmen, dass diese Prämissen wahr sind. Anschließend sollen Sie entscheiden, ob die vorgegebene Schlussfolgerung auf der Basis der Prämissen logisch folgt.
Dabei ist es wichtig, dass Sie ignorieren, dass die Schlussfolgerung möglicherweise sachlich unrichtig ist. Beurteilen Sie die Schlussfolgerung ausschließlich danach, ob diese notwendigerweise folgt und logisch korrekt hergeleitet wurde.
- Prämisse 1: Alle Lebewesen brauchen Wasser.
- Prämisse 2: Rosen brauchen Wasser.
- Schlussfolgerung: Deshalb sind Rosen lebende Dinge.
Ergebnisse
Korrekt und logisch gedacht! Herzlichen Glückwunsch!
Denn bei der Aufgabe handelt es sich um eine sogenannte syllogistische Schlussfolgerungs-Aufgabe. Das Konzept dahinter ist, dass Probanden mit Prämissen konfrontiert werden mit der Aufforderung zu beurteilen, ob sich die vorgegebene Schlussfolgerung logisch aus den Prämissen ableiten lässt. Um die Aufgabe von einer konventionellen, reinen Schlussfolgerungs-Aufgabe, wie diese beispielsweise bei einem Intelligenztest gestellt würde, in ein Messinstrument für rationales Denken zu verwandeln, erweitern Psychologen diesen Test mit einer besonderen Prüf-Komponente: Die Aufgabe wird jeweils so formuliert, dass nachvollziehbar wird, inwieweit Probanden durch einen »belief bias« bzw. durch eine Überzeugungs-Verzerrung beeinflusst sind. Hintergrund ist, dass diese Verzerrung auftritt, wenn Individuen die Gültigkeit von Argumenten aufgrund von deren Glaubwürdigkeit oder Plausibilität bewerten, statt diese auf der Basis gültiger rationaler Kriterien zu beurteilen. Das heißt, Personen können dazu neigen, etwas für korrekt zu halten, weil es mit ihren gewohnten Sichtweisen übereinstimmt, obwohl die Korrektheit dieses Tatbestands gemäß der Aussagen-Logik zweifelhaft ist. Aus der Prämisse »Alle Lebewesen brauchen Wasser« folgt keineswegs logisch, dass es nicht auch andere Dinge gibt, die Wasser brauchen. Um dies zu behaupten, hätte der Syllogismus folgendermaßen lauten müssen:- Prämisse 1: Es gibt – abgesehen von Lebewesen – keine Dinge, die Wasser brauchen.
- Prämisse 2: Rosen brauchen Wasser.
- Schlussfolgerung: Deshalb sind Rosen lebende Dinge.
Leider nicht die korrekte logische Schlussfolgerung!
Denn bei der Aufgabe handelt es sich um eine sogenannte syllogistische Schlussfolgerungs-Aufgabe.
Das Konzept dahinter ist, dass Probanden mit Prämissen konfrontiert werden mit der Aufforderung zu beurteilen, ob sich die vorgegebene Schlussfolgerung logisch aus den Prämissen ableiten lässt.
Um die Aufgabe von einer konventionellen, reinen Schlussfolgerungs-Aufgabe, wie diese beispielsweise bei einem Intelligenztest gestellt würde, in ein Messinstrument für rationales Denken zu verwandeln, erweitern Psychologen diesen Test mit einer besonderen Prüf-Komponente: Die Aufgabe wird jeweils so formuliert, dass nachvollziehbar wird, inwieweit Probanden durch einen »belief bias« bzw. durch eine Überzeugungs-Verzerrung beeinflusst sind.
Hintergrund ist, dass diese Verzerrung auftritt, wenn Individuen die Gültigkeit von Argumenten aufgrund von deren Glaubwürdigkeit oder Plausibilität bewerten, statt diese auf der Basis gültiger rationaler Kriterien zu beurteilen.
Das heißt, Personen können dazu neigen, etwas für korrekt zu halten, weil es mit ihren gewohnten Sichtweisen übereinstimmt, obwohl die Korrektheit dieses Tatbestands gemäß der Aussagen-Logik zweifelhaft ist.
Aus der Prämisse »Alle Lebewesen brauchen Wasser« folgt keineswegs logisch, dass es nicht auch andere Dinge gibt, die Wasser brauchen. Um dies zu behaupten, hätte der Syllogismus folgendermaßen lauten müssen:
- Prämisse 1: Es gibt – abgesehen von Lebewesen – keine Dinge, die Wasser brauchen.
- Prämisse 2: Rosen brauchen Wasser.
- Schlussfolgerung: Deshalb sind Rosen lebende Dinge.
Nun ist die logische Schlussfolgerung korrekt.
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#1. Ist die Schlussfolgerung korrekt?
(Aufgabenstellung aus: Droste, 2022, S. 303-311; Stanovich & Toplak, 2016, S. 53-54, 119-132)
Weiter zu Test 7: „Unwahrscheinliches Murmelspiel“
Quellen
- Droste, H. W. (2022). Entfessele Dein bestes Denken. Pedion Verlag
- Stanovich, K. E., & Toplak, M. E. (2016). The rationality quotient: Toward a test of rational thinking. MIT Press.
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